Warum ich Produkte von Apple nicht mag und als geplante Obsoleszenz ansehe.

Hinweis: 4 Jahre ist dieser Artikel schon alt.

Neulich hatte ich mal wieder eine dieser Diskussionen mit jemanden bezüglich der Firma namens Apple und dessen Produkten sowie meine Abneigung diesbezüglich, welche ich nun mit diesem Artikel einmal als Zusammenfassung aufgeschrieben haben.

Denn bisher hatte ich nur gelegentlich mal einen Artikel zu Apple und dessen Produkten geschrieben, jedoch bisher nicht genau im Detail erklärt was meine Abneigung genau begründet.

Immer wieder von neuem den gleichen Inhalt zu erklären, das erschöpft mich zunehmend und daher entstand der Gedanke zu diesem Artikel. Diesen werde ich so gestalten, das ich darauf bei Bedarf als Referenz ergo Erklärung zurückgreifen kann.

Einst war ich auch jung und naiv…

Einst war ich auch einer dieser so genannten “Apple Jünger” oder auch “Apple Fan” der ohne viel Überlegung so manchen überteuerten Preis für Produkte von Apple bezahlte.

Ein neuer Mac der nur geringfügige Verbesserungen enthielt verglichen mit dem vorherigen Modell und dennoch beim Preis in etwa gleich viel oder gar mehr kostete, das war eben so und überhaupt wurde das alleine schon dadurch gerechtfertigt weil das eben ein Produkt von Apple war.

Vollkommen egal wenn die verbaute Hardware in den Produktserien von MacBook und iMac nicht mehr auf dem neusten Stand war, meistens schon ein paar Jahre auf dem Markt war und somit gesehen eher veraltet als sonst irgendwas.

Egal wenn von Apple dafür so viel Geld verlangt wurde als wenn die verbauten Komponenten sich auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik befänden. Ich und viele andere Nutzer haben dafür gerne bezahlt ohne mit der Wimper zu zucken beim Preis!

Eine emotionale Bindung macht blind bei Produkten.

Apple als Firma hat etwas geschafft das nur wenigen gelingt, nämlich das dessen Kunden/Nutzer eine “Emotionale Bindung” zu dessen Produkten aufbauen und bedingt durch diesen Umstand dann nicht mehr klar denken können.

Das ist kein Scherz, sondern dieses Phänomen ist Wissenschaftlich gut erforscht und wird von so manchen Firmen als “heiliger Gral” angesehen, gemessen an dem Erfolg von Apple mit dessen Produkten.


Wer will, der kann sich mit dieser Thematik gerne im Detail selbst beschäftigen. Einfach eine Suchmaschine benutzen und danach Recherchieren, was so einiges an Artikel dazu hervorbringen dürfte.


Ein gutes sowie erschreckendes Beispiel für diese “emotionale Bindung” welche Blind macht wäre das nachfolgend Beispiel das so oder anders schon oft zur Realität wurde.

Wenn in Produkten von Apple bedingt durch die Masse an verkauften Einheiten ein Fehler erkenntlich wurde, hatte das bisher meistens zur Folge das jener “vermeintlicher Nachteil” durch die Masse an Apple-Kunden regelrecht verteidigt sowie heruntergespielt wurde.

Kunden sind für Apple scheinbar eine unbedarfte Masse.

Beispielsweise wären da jene vergangenen Vorfälle mit dem Wechsel der Bauweise einer Tastatur für das MacBook, wodurch bei selbigen mehr und öfter sich dann Dreck unter dieser Tastatur ansammelte was mitunter zu nicht mehr funktionieren Tasten führte.

Dann wäre da noch ein vermeintliches Problem mit einem Bildschirmkabel in einem MacBook, welches durch beständiges Aufklappen und Zuklappen des Bildschirm dann nach einer bestimmte Zeitspanne schlicht bricht und dadurch eine Reparatur nach sich zieht bei der Apple die Ansicht vertrat das ein Neukauf besser wäre für den Kunden als eine Reparatur.

Ansonsten wären da noch die üblichen “Hitzeprobleme” bei der Produktserie von MacBook und iMac sowie Mac Mini, welche generell laut Apple nicht existieren würden und wenn überhaupt “Einzelfälle” darstellen.

Gleiches gilt für Probleme mit verbauten Bildschirmen, sowie Verbiegungen bei der Produktserie des iPad durch laut Apple angebliche unsachgemäße Benutzung.

Noch ein bisschen weiter zurück liegen die Probleme bei der Produktserie des iPhone, das entweder mal massive Schwierigkeiten mit der Antenne aufgrund der internen Bauweise hatte oder ebenfalls “zu heiß” wurde, erneut bedingt durch unsachgemäße Benutzung laut Apple.

Apple wollte wie so oft anfangs dieses Problem nicht anerkennen und verweigerte eine Reparatur als Garantiefall. Erst nachdem die Problematik sehr wirksam in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, erklärte sich Apple dazu bereit die betroffenen betonten “Einzelfälle” im Rahmen der Garantie zu reparieren.


Selten ist Apple zudem der Ansicht das ein Fehler in der Bauweise vorliegen könnte und eher der Anwender ergo Kunde das Problem darstellt, was dadurch behoben werden kann das diesbezüglich nur genügend mit Werbebotschaften als Gegenpol vorgegangen wird. Deutungshoheit scheint für Apple wichtiger zu sein als wirkliche Kundenzufriedenheit.

Langsam und stetig erwacht im goldenen Käfig.

Für mich begann das “Erwachen” im Zusammenhang mit den Produkten von Apple einst mit dem anschließen von externen Festplatten am Mac Mini, aus der Produktserie 2013, welche vom damaligen System nicht erkannt wurde. 

NTFS statt JOURNAL als Formatierung war der damalige “Fehler” dahinter, was heutzutage mehr einem schlechten Scherz gleich kommt war damals nur sehr umständlich zu beheben durch die Verwendung eines extra Programm, damit der Mac auch eine Festplatte erkennt die eben nicht JOURNAL als Formatierung aufweist.

Irgendwann wurde dann durch die Abhängigkeiten mit iTunes noch deutlich spürbar sowie sichtbarer für mich, was mein Problem mit Apple im Grunde ausmachte und von da an meine Abkehr von dieser Firma sowie dessen Produktserien begründete.

Die totale Kontrolle als Ziel von Apple.

Scheinbar ist das erklärte Ziel von Apple, die totale Kontrolle über dessen Produkte und somit auch den Kunden zu erlangen.

Denn anders ist kaum das offensichtliche Verhalten von Apple als Firma zu erklären, was schon damit anfängt das Apple beständig der Ansicht ist den Endanwender zu bevormunden bei dem was mit der gekauften Hardware sowie Software zu machen ist und was nicht.

Mac-Modelle mit Apple T2 Security Chip

Ganz gleich in welcher Produktserie der Kunde die Komponenten austauschen möchte, sofern möglich schiebt Apple dem einen Riegel vor in Form von verlöteten Einzelteilen oder durch Sicherheit-Chips (T2 Chip) welche nur Ersatzteile anerkennen welche durch Apple speziell zertifiziert sind.

Gerne wird dann diese erschwerte oder gar unmögliche Reparatur mit dem “Schutz des Kunden” als Argument von Apple geradezu erschlagen, obgleich das nur einen billigen Vorschub darstellt der Gewinnmaximierung auf Kosten der Arbeiter sowie Endkunden verschleiern soll.

Ein neuer Chip sie alle zu knechten.

Kleiner Chip. Gigantischer Sprung.

Nun im Jahr 2020 hat Apple das vermeintliche Ziel der “totalen Kontrolle” über dessen Produktserie in die finale Phase eingeschwenkt.

Denn durch die Vorstellung der ersten Produkte mit einer Neuausstattung in Form des “M1” –Chip als zentrale CPU welche auf der selben ARM Architektur beruht die schon seit geraumer Zeit in den iPad und iPhone Produkten zur Anwendung kommt, hat Apple dann zukünftig und wahrhaftig die totale Kontrolle.

Sicherheit

Wenn dann in absehbarer Zeitspanne nur noch Produkte auf Basis des eigenen Chip-Design in der Produktpalette von Apple existieren, dann wird langsam und stetig jedem klar werden was Apple von Anfang an vor hatte.

Vorbei wird dann die Ära der freien Reparatur sein, weil Apple das für seinen Produkte vollends ausschließen kann bedingt durch die volle Integration von Hardware und Software welche durch Apple alleinig kontrolliert wird.

Neu definierte geplante Obsoleszenz designt von Apple

Möglicherweise könnte dann Apple zu der Erkenntnis gelangen, das beispielsweise ein iPhone oder iPad nicht mehr wie bisher 4-5 Jahre mit Updates versorgt wird, sondern nur noch 2-3 Jahre oder gar kürzer, weil das besser für den Verkauf von neuen Produkten und somit der Bilanz ist.

Vielleicht wird ein iPhone oder iPad nach Ablauf eines bestimmten (internen sowie geheim?) Zeitraum dann einfach aufhören die maximale Leistung zu erbringen und stattdessen beständig langsamer werden, bis zu dem Punkt an dem dessen Funktionsweise nur noch als teurer Briefbeschwerer ausreicht.

Möglicherweise wird Apple dieses Geräteverhalten als rein subjektive Wahrnehmung des Kunden um-deuten, sowie zudem argumentieren das irgendwann einmal das Ende eines jeden Gerätes gekommen sei und ein Neukauf doch so viel “mehr an Sicherheit” für den Kunden mitbringen würde neben den vielen anderen Vorteilen neuerer Technik.

Technik und deren Verbesserungen sowie Nutzungsmöglichkeiten welche dann Apple alleinig bestimmt sowie vorgibt, damit der “unbedarfte Endanwender” auch immer schön nur das bekommt was absolut nötig ist anstatt wie bisher das was möglich ist.


Wenn dann Apple mit dieser neuen “Produkt-Strategie” durchkommt sowie genügend Kunde bereit sind diese neuen “bequemen und sichere” Produkten zu kaufen, dann werden auch andere Firmen sich daran ein Beispiel nehmen und versuchen die eigene Produktpalette nach dem Vorbild von Apple in einen “goldenen Käfig” zu verwandeln.


Apple präsentiert sich gerne groß bei der Produktfertigung sowie dem allseits beliebten Thema des Umweltschutz, jemand der ganz vorne dabei sei, letztendlich jedoch überhaupt nur ein geringes Interesse daran zu haben scheint die Arbeitsbedingungen in den Lieferketten nachhaltig zu verbessern. Mehr an Lohn und Arbeitssicherheit durch Apple von oben an die Zulieferer diktiert, das wird wohl immer ein Wunschtraum bleiben.


Schlusswort.

Abschließend kann ich nur sagen, das meine einstigen Erfahrungen aus der Vergangenheit mit den Produkten von Apple eine lehrreiche sowie teurer Erfahrung waren. Lehrgeld eben, das mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet hat bezüglich Monopolstellungen, Machtmissbrauch und der allseits bekannten “geplanten Obsoleszenz” die jedoch manchmal gar nicht so leicht als solche zu erkennen ist.

Da für mich “der Weg das Ziel” darstellt, werde ich zukünftig mich in Richtung von Linux und dessen verschiedener Derivate bewegen, was das Betriebssystem für meinen “PC zum Arbeiten” angeht mit dem ich alle wichtigen Informationen verarbeite.

Lediglich für das Spielen am PC werde ich dann noch Windows einsetzten, bis ich entweder mal den Punkt erreicht habe an dem ich auf Linux ordentlich spielen kann ODER ich irgendwann des spielen am PC so überdrüssig werde das sich dies für mich erledigt hat zukünftig. 😉